Beschreibung der sexuellen Störungen

Lustlosigkeit des Mannes

In den Letzten 20 Jahren konnte eine deutliche Zunahme der männlichen Lustlosigkeit beobachtet werden. Bis zu 15% der Männer in den westlichen Industrieländern leiden an Lustlosigkeit.

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Lustlosigkeit der Frau

In den letzten Jahren konnte eine auffällige Zunahme der Lustlosigkeit bei Frauen festgestellt werden. 34% der Frauen der Sexualambanz im Wilhelminenspital klagen über Lustlosigkeit.

Körperliche Ursachen

Chronische Erkrankungen wie chronisches Nierenversagen, Leberzirrhose, Alkoholismus, Schildrüdenunterfunktion usw.

Lustlosigkeit kann aber oft auch das erste Anzeichen einer Depression sein.

Testosteron ist sowohl beim Mann als auch bei der Frau für das Lustempfinden zuständig. Testosteronmangel vermindert die sexuelle Phantasie, den sexuellen Appetit sowie die Empfindungsfähikeit der Klitoris und äußeren Genitale.

Ein Zuviel des “Lustkiller-hormons” Prolaktin kann den Testosteronspiegel erniedrigen, aber auch eine Vielzahl von Medikamenten.

Psychosoziale Ursachen

Dauerstress im Beruf, Angst um den Arbeitsplatz, belastende Konflikte sowohl im Berufs, aber auch im Privatleben können sehr häufig Lustlosigkeit auslösen.

Gelegentlich ist das Symptom Lustlosigkeit auch eine nicht bewußte Möglichkeit Sexualität zu meiden. Vielleicht ist etwas an der Form wie Sie Sexualität leben für Sie nicht mehr passend.

Vielleicht sind Sie unbefriedigt/unzufrieden über die Art wie Ihre Beziehung derzeit ist, sowohl im täglichen Umgang, wie auch im sexuellen Beisammensein.
Vielleicht bekommen Sie einfach nicht das, was Ihrem Körper Freude bereitet.

Es kann auch sein, dass die Art wie Sie Sexualität mit Ihrem Partner leben so ein Stress für Sie bedeutet, dass Ihr Körper es vorzieht keine Lust mehr auf diesen “Krampf” und Anstrengung zu haben.

Vielleicht fühlen Sie sich durch das Verhalten oder Ausagen Ihres Partners verletzt und Ihr Körper zieht es vor auf diese Weise solchen Situationen aus dem Weg zu gehen.

Vorzeitiger Samenerguß

Wir sind bestürzt, wenn wir hören, dass derzeit weilweit über 169 Millionen Männer an einer Erektionstörung leiden.

Kaum jemand weiß allerdings, dass weit mehr Männer unter einem vorzeitigem Samenerguß leiden.

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Erektionsstörungen (Impotenz)

Damit der Penis für einen Geschlechtsverkehr ausreichen hart wird, muss ein hochkompliziertes Zusammenspiel vieler Faktoren gegeben sein.

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Trockener Orgasmus (fehlender Samenerguss)

Grundsätzliches über den Samenerguss (Ejakulation)

Der Samenerguss verläuft generell in 2 Phasen.
In der ersten Phase des Samenergusses (Emissionsphase) kommt es meist zusammen mit dem Orgasmus zur Bereitstellung des Ejakulates (bestehend aus Samenflüssigkeit und Spermien) in der hinteren Harnröhre, zwischen den verschlossenen inneren und äußeren Harnblasenschließmuskeln.

In der zweiten Phase (Ejakulationsphase) kommt es – nach dem Fühlen des “point of no return” – unter rhythmischem Zucken der Beckenbodenmuskulatur zum Ausstoß des Ejakulates. In dieser Phase bleibt der innere Blasenschließmuskel verschlossen, um ein Rückfließen des Ejakulates in die Harnblase zu verhindern. Der äußere Blasenhalschließmuskel öffnet sich und das Ejakulat wird durch die Harnröhre im Penis nach außen transportiert.

Für das Bereitstellen des Ejakulates und das Verschließen des inneren Harnblasenschließmuskels sind dieselben Nerven (Sympathikusnerven) zuständig.

Der trockene Samenerguss

Ein trockener Samenerguss kann dadurch zustande kommen, dass entweder in der Emissionsphase oder in der Ejakulationsphase Störungen eintreten.

  1. Störungen in der Emissionsphase: Fehlende Bereitstellung des Ejakulates.
  2. Störungen in der Ejakulationsphase: Zurückfließen des Ejakulates in die Harnblase (retrograde Ejakulation).

Es lässt sich relativ leicht feststellen, ob es sich um eine Störung in der 1. oder 2. Phase handelt. Man läßt den Mann masturbieren und untersucht dann nach dem darauffolgenden Harnlassen den Harn auf vorhandene Spermien. Finden sich keine Spermien im Harn, so wurden offenbar keine bereitgestellt (= Störung in Phase 1).

Sind Spermien im Harn, dann wurden die Spermien anstatt nach außen, durch die Harnröhre und den offen gebliebenen inneren Harnblasenmuskel zurück in die Harnblase transportiert (Störung in Phase 2).

Ursachen für den trockenen Samenerguß

In Frage kommen Einflüsse, die entweder die Nervenversorgung stören und damit entweder den Transport des Ejakulates oder den Verschluß des Harnblasenschließmuskels hemmen. Solche Einflüsse können sein:

  1. Operationen:
    • an der Prostata und am Blasenhals (durch die Harnröhre)
    • an den großen Blutgefäßesn des Bauches
    • am Enddarm (Rektumresektion/-amputation) – Entfernung bestimmter Lymphknoten nach Hodentumoroperation
  2. Medikamenteneinnahme: z.B. bestimmte Medikamente gegen Bluthochdruck oder gutartige Prostatavergrößerung (Alpha-Blocker).
  3. Veränderungen des Nervensystems (entzündliche, tumoröse, gefäßbedingte): z.B. durch Diabetes mellitus, Multiple Sklerose, Querschnittslähmungen
  4. Unfälle: Becken-, Dammverletzungen, Harnröhrenriss, Blasenhalsabriss, Verletzungen der Wirbelsäule
  5. Erkrankungen im Bauchraum und Becken: z.B. Tumore der für die Harnblase zuständigen Nerven
  6. Angeborene Erkrankungen mit Fehlen oder Verschluß der ejakulatproduzierenden oder -fördernden Strukturen.

Therapie

Dient der Gewinnung von Spermien bei bestehendem Kinderwunsch. Folgende Therapieansätze werden verfolgt:

  1. Medikamentöse Therapie
  2. Aufreinigung von Spermien aus dem Urin (nach vorhergehender Masturbation)
  3. Elektrostimulation mit einer Sonde, die über den Darmausgang eingeführt wird
  4. Vibratortherapie: Mit Hilfe einers Handvibrators wird die Eichel bis zur Ejakulation stimuliert. Bei Querschnittslähmungen sollte diese Methode nur angewandt werden, wenn die Verletzung unterhalb Th 5 liegt (kann bei höher gelegenen Verletzungen Bluthochdruckkrisen auslösen). Diese Methode ist nicht anwendbar, wenn die Sympathikusnerven zerstört sind.

Ausbleibende sexuelle Erregung

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Vaginismus

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Schmerzhafter Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)

Die meisten Frau macht im Laufe Ihres Lebens kürzere Phasen mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr durch. Ausgeprägte und lange anhaltende Schmerzen aber bewirken eine massive Einschränkung der Sexualität, bis hin zur Meidung jeder sexuellen Annäherung an den Partner.

Jede 3. Frau der Sexualambulanz im Wilhelminenspital berichtet über schmerzhaften Geschlechtsverkehr.
Die meisten Frauen haben einen jahrelangen Leidensweg hinter sich.
Sie berichten über verzweifelte Arztbesuche mit immer denselben Ergebnissen:
Entweder werden hartnäckige, immer wiederkehrende Infektionen im Genitalbereich festgestellt oder was als noch schlimmer empfunden wird – NICHTS!

Ursachen

Organisch

Zu unterscheiden ist wann diese Schmerzen auftreten.

Schmerzen beim genitalen Streicheln:

  • Entzündungen oder Verletzungen der Schamlippen oder der Klitoris

Schmerzen beim Einführen:

  • Pilzinfektionen oder andere Keime im Genitalbereich
  • Herpes im Genitalbereich
  • Verwundbare Scheidenschleimhaut durch Östrogenmangel
  • Infektionen oder Cysten der Genitaldrüsen (Bartholinische Drüsen und weibliche Prostata)
  • Narben im Genitalbereich (z. B. nach Operationen, Verletzungen, als Bestrahlungsfolgen, …)

Schmerzen im mittleren Scheidenbereich:
Harnröhrenentzündung, Blasenentzündung, selten eine angeborene Scheidenverkürzung

Schmerzen bei tiefen Penisbewegungen:

  • Zu heftige Bewegungen beim Geschlechtsverkehr,
  • Entzündungen und Tumore im kleinen Becken (z. B. der Eierstöcke und Gebärmutter), Endometriose, Zysten der Eierstöcke,
  • Schmerzen durch Hüftgelenksabnutzung oder Abklemmung der Nerven,

Schmerzen beim Orgasmus:

  • Durch Krämpfe der Gebärmutter (evtl. durch Östrogenmangel), der Bauchmuskulatur
  • Kopfschmerzen nach dem Orgasmus

Nicht organisch

Beim genaueren Nachfragen gaben je 1/3 der Frauen an, dass Sie eigentlich keine Lust auf Sex hätten oder aber, dass ihr Körper einfach nicht genug erregt sei, um im Genitalbereich feucht zu werden. Dieser Feuchtigkeitsfilm bietet aber für die empfindliche Scheidenschleimhaut einen Schutz.

Bleibt die Scheide zu trocken, dann wird durch die reibenden Bewegungen des Penis die sensible Schleimhaut der Scheide wundgerieben und schutzlos. Diese wehrlose Schleimhaut bietet so einen “wunderbaren” Boden für alle möglichen Keime, um dort eine Entzündung hervorzurufen. Diese Entzündungen wiederum schmerzen und dem Körper vergeht jede Lust auf Sexualität.

Viele Frauen geben aber genau dann, wenn Ihr Körper Zeit bräuchte um sich zu erholen, dem Drängen des Mannes nach Sexualität nach. Dieser Geschlechtverkehr erzeugt jedoch noch mehr Schmerzen.

Folgen

Neben den Sexzentren im Gehirn gibt es ein sogenanntes “Gefühlszentrum”, das die Aufgabe hat, angenehme und unangenehme Erlebnisse zu speichern und so dem Körper zu melden, was er meiden oder aber zulassen und genießen soll. Speichert dieses Zentrum immer wiederkehrende unangenehme sexuelle Erlebnisse, dann meldet es dem “Stress- oder Fluchtnerv” (Sympathikus-nerv), dass er keine Erregung in den Genitalen zulassen soll und die Frau wird ganz bestimmt nicht feucht.
Sie merken, ab hier erzeugt jede sexuelle Annäherung des Mannes nur noch Angst vor den bevorstehenden Schmerzen. Ihr Körper wird in der Folge meist lustlos oder fühlt einen heftigen Widerwillen gegen jede körperliche Berührung, bis hin zu Ekel.

Warum ihr Körper lustlos sein kann, lesen Sie bitte unter dem Kapitel Lustlosigket der Frau.

Therapie

Bitte weiterlesen: SexMedPedia

Ursachen von Erektionsstörungen

Als Ursachen von Erektionsstörungen kommen sowohl körperliche als auch psychosoziale Faktoren in Frage.

Es ist nicht immer leicht herauszufinden, welches die Ursachen sind, denn es können ja körperliche Probleme vorliegen und gleichzeitig schwere soziale Belastungen, wie Überforderungen bei der Arbeit oder aber auch Beziehungsprobleme, vorhanden sein.
Bitte schließen Sie die körperlichen Ursachen IMMER aus. Es gibt Ärzte, die sich darauf spezialisiert haben. Im Telefonbuch sind sie unter Urologie/Androloge zu finden.

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