Beschreibung der sexuellen Störungen

Ursachen von Erektionsstörungen

Ursachen für Erektionsstörungen

  1. Körperliche Faktoren
    • Erkrankungen
    • Operationen/Unfälle/Bestrahlungen
    • Medikamente
  2. Psychische Faktoren
  3. Soziale Faktoren
Körperliche Faktoren
Erkrankungen

Wie Sie schon im Kapitel wie entsteht eine Erektion lesen konnten, benötigt eine ungestörte Sexualität ein gesundes Gehirn (Sexzenten und Nervenbahnen), gesunde Nervenbahnen und Blutgefäße zu und weg von den Genitalen, einen ausgeglichenen Hormonhaushalt und gesunde Genitale.

Wann immer eine dieser Strukturen durch angeborene Fehlentwicklungen, Entzündungen, Tumore, Verletzungen und Narben gestört wird, resultiert daraus die Möglichkeit einer Sexualstörung.

Beispiele für solche Ursachen:

  • Schwere Allgemeinerkrankungen
  • Herz-Kreislauferkrankungen Herzinfarkt, Herzkranzgefäß-Erkrankungen, Bluthochdruck, erworbene und angeborene Gefäßveränderungen im Becken und Genitalbereich u. a.
  • Erkrankungen des Mannes Vorhautverengungen, Entzündungen, Tumore und angeborene Penisfehlbildungen, Narben, Brüche im kleinen Becken u. a.
  • Stoffwechselerkrankungen und hormonelle Störungen Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Schilddrüsenfunktionstörungen, chronische Erkrankungen der Leber und Niere u. a.
  • Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems M. Parkinson, Multiple Sklerose, Rückenmarkserkrankungen, Querschnittslähmungen u. a.
  • Depressionen u. a.
Operationen

Prostata-, Blasen- und Rektumoperationen, Gefäßoperationen im Bauchraum, Operationen an der Wirbelsäule u. a. können Erektionsstörungen verursachen.

Medikamente

Sollten Sie bemerken, dass nach längerer Einnahme eines Medikamentes bei Ihnen eine Erektionsstörung aufgetreten ist, dann reden Sie bitte mit dem Arzt, der Ihnen das Medikament verordnet hat. Es könnte sein, dass dieses Medikament die Erektionsstörung hervorgerufen hat.

Manchmal bleibt dem behandelnden Arzt keine andere Wahl, als Ihnen trotzdem dieses Medikament zu verordnen, aber er weiß für diesen Fall sicher eine Lösung des Problems.

Psychosoziale Faktoren
Sich sofort auswirkende Störfaktoren
  • Belastende soziale Situation: Ãœberfordung am Arbeitsplatz, Angst um den Arbeitsplatz, Mobbing am Arbeitsplatz, Mehrfachbelastungen, Geldnot, enge Wohnverhältnisse…
  • Selbstbeobachtung: Wer einige Male Erektionsprobleme hatte, neigt dazu sich ganz genau zu beobachten und sich dadurch zusätzlich zu stressen. Klappt es nämlich erneut nicht, dann hat man sozusagen für sich die Bestätigung, dass man “versagt” hat. Beim nächsten Mal hat man schon eine Vorahnung, dass es nicht klappen wird UND es wird auch nicht klappen – man kommt immer stärker in eine “sich selbst verstärkende Negativspirale”. Dadurch wir jede normale Erektion unmöglich. WARUM? Jedes Mal wenn man sich selbst genau beobachtet, aktiviert man über das Gehirn (Gefühlszentren) den Streßnerv. Der wiederum erschwert den Blutzufluß zum Penis und damit das Steifwerden des Penis.
  • Kommunikationsprobleme: Was immer Ihre Sexualität stören könnte, sollten Sie auch mit Ihrer Partnerin besprechen. Sie kann keine Gedanken lesen. Wenn Sie z.B. noch nicht bereit sind, nicht so oft Sex haben wollen oder nicht in der Art, wie es Ihre Partnerin wünscht, Sie zu nervös und unsicher sind usw.
  • Störende erotische Atmospäre: Auch wenn es immer wieder behauptet wird. Männer sind keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren! Es gibt sehr viele Situationen, die alles andere als sexuell anregend sind. Erlauben Sie sich nein zu sagen, wenn Sie merken eine Situation streßt Sie. Wenn Sie es nicht sagen, macht das Ihr Penis für Sie UND das ist für Sie sicher unangenehmer.
Mögliche tiefer liegende Ursachen

Persönliche Ursachen

  • strenge Erziehung
  • belastende Erlebnisse
  • Unbewußte Vorgänge (Angst vor zuviel Nähe, Sexualität kann nicht bei “geliebter Frau” gelebt werden …)

Partnerbezogene Ursachen

  • nicht ausgetragene Beziehungsprobleme
  • gelegentlich auch ein “geheimer Vertrag”, wenn Mann merkt, dass Partnerin eigentlich Angst vor Sexualität hat
  • gelegentlich verhindert Mann durch eine Erektionsstörung die als beschämend empfundene Situation des vorzeitigen Samenergusses usw.

Therapie der Erektionsstörungen