Formen der Therapie

Therapie der Erektionsstörung mit Cialis, Levitra und Viagra

Die Zulassung von Viagra® im Jahre 1998 hat die Therapie der Erektionsstörung revolutioniert. Mit diesem Medikament konnte sehr vielen Betroffenen geholfen werden, für die es zuvor nur wenig geeignete Therapien gab.

Seit 2002 sind mit Cialis® und Levitra® weitere Medikamente mit dem ähnlichem Wirkungsmechanismus (Phosphodiesterase-Hemmer Typ 5) auf dem Markt. Diese Präparate unterscheiden sich nur in der Schnelligkeit des Eintretens der Wirkung, in der Wirkdauer und in ihrer Verträglichkeit.
Sie sind geeignet zur Behandlung von Erektionsstörungen mit organischer, psychogener oder gemischter Ursache.

Handelsformen

Medikament Hersteller Wirkstoff Dosierung
Cialis® Lilly Tadalafil 10mg, 20mg
Levitra® Bayer Vardenafil 5mg, 10mg, 20mg
Viagra® Pfizer Sildenafil 25mg, 50mg, 100mg
Anwendungsinformationen

Tipp zum Wirkungseintritt:
Für mich besteht derzeit ein unnötiger Konkurrenzdruck zwischen den 3 Firmen. Alle 3 Präparate sind von sehr guter Qualität. Ich empfehle Ihnen, sich nicht auf den Stress einzulassen, welches Medikament einige Minuten früher wirkt, denn Sie können das Pech haben, dass es gerade bei Ihnen nicht so ist.

Erwartungsstress ist aber genaus das Gegenteil von dem was Sie brauchen. Da diese Medikamente sehr lange wirken, auch die Kurzwirksamen wirken bei manchen länger als im Beipack beschrieben, empfehle ich Ihnen, das Medikament überhaupt entspannt viel früher zu nehmen, denn die positive unterstützende Wirkung bleibt ja all die Stunden erhalten

  Cialis® Levitra® Viagra®
Empfohlener Einnahmezeitpunkt 45 – 120min Minuten vor dem GV 25 bis 60 Minuten vor dem GV 25 bis 60 Minuten vor dem GV
Wirkungsdauer bis zu 36 Stunden 4 bis 5 Stunden 4 bis 5 Stunden
Einfluss von Mahlzeiten kein Einfluss verzögerter Wirkungseintritt bei Einnahme nach schwerverdaulicher und fettreicher Mahlzeit Bei Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit tritt die Wirkung verzögert ein.

Während der Wirkungsdauer unterstützen Cialis®, Levitra® und Viagra® Erektionen, aber nur, wenn diese durch entsprechende Stimulationen angeregt wurden. Wie beim Gesunden sind während dieser Zeit mehrfache Erektionen möglich.
Unabhängig von der Dosis sollten diese Medikamente nur einmal am Tag eingenommen werden.
Für Cialis® gilt zusätzlich die Einschränkung, dass es nicht täglich eingenommen werden sollte.

Unerwünschte Nebenwirkungen
Häufigkeit Cialis® 20mg Levitra® 20mg Viagra® 100mg
über 10% Kopfschmerzen, Verdauungsstörung, (Dyspepsie) Kopfschmerzen, Gesichtsrötung (Flush) Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, Verdauungsstörung, Sehstörung
1 bis 10% Schwindel, verstopfte Nase, Gesichtsrötung, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Rückenschmerzen Schwindel, verstopfte Nase, Verdauungsstörung, Übelkeit Schwindel, verstopfte Nase
Nicht einnehmen dürfen Sie die Medikamente (Kontraindikationen) bei:
  • gleichzeitiger Einnahme von nitrat- oder molsidominhaltigen Medikamenten (Anwendung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere zur Vorbeugung und Therapie der Angina pectoris
  • kürzlich erlittenem Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • Bei sehr niederem Blutdruck (90/60), da PDE5-Hemmer den Blutdruck senken
  • Erkrankungen, die körperliche Anstrengungen verbieten (schwere Herzerkrankung)
  • schweren Leber- und Nierenerkrankungen

VORSICHT!

  • Bedenken Sie, dass Sie natürlich im Notfall natürlich auch keine Nitropräparate einnehmen dürfen.
  • sollten Sie sich im Pornoshop sogenannte Poppers kaufen, dann bedenken Sie, dass diese auch nicht mit den PDE5-Hemmern kombiniert werden dürfen. Poppers sind sexuell anregende Mittel, die Amyl-/Butylnitrit enthalten.

Weitere Einschränkungen wird Ihnen Ihr behandelnder Arzt gerne erklären.

Wirkungsweise

Bei sexueller Erregung (Stimulation) wird in den Schwellkörpern Stickoxyd (NO) freigesetzt. Dieses Stickoxyd aktiviert eine Zyklase. Das ist ein Enzym, das die Bildung von cycloGMP (oder kurz cGMP) aus GTP bewirkt. cGMP führt zu einer Erschlaffung der glatten Muskeln im Schwellkörper und durch den verstärkten Blutzustrom zur Erektion.

Ein anderes Enzym, die Phosphodiesterase Typ 5 (PDE5), baut das cGMP wieder ab, was wieder zur Erschlaffung des Penis führt.
An dieser Stelle setzt die Wirkung von Cialis®, Levitra® und Viagra® ein. Die Wirkstoffe dieser Medikamente sind sogenannte hosphodiesterase-Hemmer und verhindern den Abbau von cGMP, so dass die Erektion erhalten bleibt. Bei fortgesetzter sexueller Stimulation reichert sich durch ständige Neu-Bildung und Nicht-Abbau das cGMP im Schwellkörper an. Diese Anreicherung vertieft die Erschlaffung der glatten Muskeln weiter und führt damit durch den verstärkten Bluteinstrom einer besseren Erektion.

ACHTUNG!

Daher

  • erzeugen Cialis®, Levitra® und Viagra® keine Erektion, sondern verbessern Stärke und Dauer der Erektion.
  • können diese Präparate nur bei sexueller Stimulation wirken.
  • müssen die für eine Erektion erforderlichen Nervenstrukturen intakt sein. Sind diese zerstört, können Medikamente nicht wirken.

NICHT GLEICH AUFGEBEN!

Sollte sich bei Ihnen beim ersten Versuch nicht gleich die volle Wirkung einstellen, dann besprechen Sie das mit Ihrem Arzt. Er wird Ihnen erklären können, warum es bei Ihnen nicht gleich auf Anhieb geklappt hat.
Unternehmen Sie dann unter ärztlicher Anleitung mehrere Versuche bevor Sie zum Schluss kommen, dass das Medikament nicht wirkt.

Ich gebe meinen Patienten überhaupt die Möglichkeit alle drei Produkte gratis zu erproben, denn nur so kann der Patient für sich selber herausfinden, welches Produkt wriklich am besten zu ihm passt.

Die Kosten lassen sich verringern, wenn man höher dosierte Tabletten teilt. Dies gelingt am besten mit einem Tablettenteiler, wie er in Apotheken zu haben ist.