Formen der Therapie
Sexualtherapie und Sexualberatung
Sollte Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt sagen, dass Sie “organisch nichts haben” und dass Sie “ein psychisches Problem haben”, dann seien Sie nicht geknickt. Ãœbersetzt heißt das ja nur, dass die Ärzte keine körperlichen Ursachen für die Erektionsstörung gefunden haben und sie keine weiteren Erklärungen für die Sexualstörung haben.
Es gibt aber eine große Anzahl von Ursachen für Ihre Erektionstörungen, die sehr wohl einen Namen und eine Erklärung haben. (Leistungsstreß, Unsicherheit, Selbstbeobachtung, private und berufliche Belstungen …)
Wie ich das erklären kann?
Sollten Sie einige Male aus unerklärlichen Gründen keine Erektion gehabt haben, dann haben Sie sicher nach den zweiten Mal angefangen sich selbst zu beobachten. “Wird es diesmal klappen?”, “Hoffentlich klappt es diesmal”, “Wer weiß ob er steif wird.” Mit jedem Mal werden Sie unsicherer und je mehr sie sich beobachten, desto unwahrscheinlich wird es, dass ihr Penis steif werden kann.
Wie Sie schon unter dem Kapitel,wie funktioniert Sexualität gelesen haben, gibt es neben den Sexzentren im Gehirn ein Zentrum (Limbisches System = Gefühlszentrum), das die Aufgabe hat, sich angenehme und unangenehme Situationen zu merken. Das war in der Entwicklungsgeschickte für uns Menschen sehr wichtig, denn so haben wir und merken können, welche Situationen für unser Überleben gut oder schlecht sind.
Wenn sich aber dieses Gefühlszentrum merkt, dass jede sexuelle Situation für sie Stress, Angst zu versagen, Unwohlsein bedeutet, dann gibt es den “Fluchtnerven” den Befehl aktiv zu werden. Diese “Fluchtnerven” (Sympathisches Nervensystem) haben aber unter anderem die Aufgabe, die Bluzufuhr zu Ihrem Penis zu drosseln. Unter diesen Umständen haben Sie gar keine Möglichkeit einen Steifen Penis zu bekommen.
Diese Fluchtnerven können aber auch aktiv werden, wenn Sie unter starker körperlicher oder beruflicher Belastung stehen, aber auch wenn es in Ihrer Beziehung Spannungen gibt.
Sie sehen es gibt sehr wohl eine Erklärung, warum Sie keine Erektion bekommen können.
Besteht dieses Problem schon länger, dann wird es Ihnen schwerfallen von alleine aus diesem Teufelskreis der Selbstbeobachtung zu kommen.
In diesem Fall hat sich die Sexualtherapie bestens bewährt.
Da Ihre Sexualstörung auch Auswirkungen auf die Sexualität Ihrer Partnerin hat, sollte sie auch immer mit eingebunden werden. Beide lernen im Rahmen dieser Therapie, die alte gestörte Sexualität durch eine lebendige, sinnliche und unbeschwerte Sexualität zu ersetzen. Die Therapiedauer ist auf ca. 3 Monate beschränkt und hat eine sehr hohe Erfolgsrate.
Sollte Ihr Arzt Ihnen mitteilen, dass die Ursache Ihrer Störung “nur psychisch ist” und Ihnen Medikamente verschreibt, dann geben Sie sich damit nicht zufrieden.
Nutzen Sie die Möglichkeit einer begleitenden Sexualtherapie um das Problem loszuwerden und machen Sie sich dadurch von einer Medikamenteneinnahme uanabhängig.
Oft genügen aber auch nur einige begleitenden Sexualberatungstunden, in denen Sie meist selber draukommen, warum Sie im Augenblick nicht “funktionieren” und Ihr Problem ist dadurch behoben.